Basilica Aemilia

on Marcus Aemilius Lepidus und Marcus Fulvius Nobilior wurde die basilica Aemilia 179 v. Chr. errichtet, die beide Zensor in dieser Zeit waren. Die Basilika wurde von Aemilius Paulus vergrößert. Im Jahre 14 v.Chr. brannte die Basilika nieder. Augustus baute sie wieder auf. Im Verlauf des 5. Jhs. zerstörten die Goten auf Befehl von Alarich die Basilika und brannten sie nieder. Alarich betonte später, dass dies nicht absichtlich geschehen sei. Spuren des Brandes sind noch erkennbar. Der Boden ist durch die Kupfermünzen grün gefleckt, die auf dem Marmor ihre Spuren hinterlassen haben. Die Oxidation des Kupfers hinterließ im Lauf der Zeit grüne Spuren.   

Das Gebäude hatte zwei Stockwerke. In der Nähe des Forums war eine Geschäftsmeile unter Arkaden. Daneben erstreckte sich ein Doppelsäulengang (Colonnaden) von einhundert Metern Länge. Anfangs war die Basilika eine rechteckige Halle , die von einem Säulengang umgeben war. Später wurde sie zu einer dreischiffigen Basilika umgebaut. Der Boden war aus mehrfarbigem Marmor. Die Basilika hatte ein Bronzedach.

Im 5. Jh. v. Chr. waren dort viele Metzgereien. Nach einer Sage hat dort Lucius Verginius  Virginia mit einem Messer aus einer Metzgerei getötet, weil sie eine Sklavin von Marcus Claudius geworden war, einem 'cliens' von Appius Claudius. Ein 'cliens' was eine freie, aber arme Person, die finanziell von einem Patrizier unterstützt wurde. Dafür musste der Klientel politische und praktische Hilfeleistungen erbringen. Zu dieser Zeit war Virginias Vater fern von Rom im Militärdienst. Als Marcus Claudius in einer Gerichtsverhandlung Virginia als Sklavin forderte, stimmt das Gericht zu. Jedoch war die Verhandlung nicht fair, denn Appius Claudius war der Richter, der nicht unparteiisch war. Als Virginias' Vater zurück nach Rom gekommen war, war es zu spät, seine Tochter frei zu bekommen. Darauf tötete er seine geliebte Tochter, um ihr das Schicksal der Sklaverei zu ersparen.

Das Forum Romanum wurde wie die Basilica Aemilia zum Treffpunkt und war von Palästen umgeben, typisch für römische Stadtbilder. Gebäude für die einfachen Leute, wie diese Basilika, waren zumeist genauso attraktiv und prächtig wie ein Königspalast.


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